Die bundesweiten Tarifverhandlungen für die 580.000 Beschäftigten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie sind in der ersten Runde ohne Ergebnis geblieben. Während der Gespräche in Hannover legten die Arbeitgeber kein konkretes Angebot vor.
„Die Arbeitgeber zeichnen ein Bild tiefroter Zahlen. Das ist absurd“, sagt Ralf Sikorski, Verhandlungsführer der IG BCE. Nach acht Jahren Allzeithochs sei der derzeitige wirtschaftliche Abschwung noch längst keine Krise.
„Wir werden noch dicke Bretter zu bohren haben. Bisher mauern die Arbeitgeber komplett und wir haben den Bohrer noch nicht einmal angesetzt. Das ist sehr, sehr enttäuschend", sagt Sikorski. „Die Arbeitgeber sollten lieber die Chance nutzen, jetzt Zukunft zu gestalten und die Branche attraktiver zu machen. Von den Innovationen, die wir fordern, profitieren die Arbeitgeber im Wettbewerb um die besten Köpfe und Fachkräfte.“
Die IG BCE hat in dieser Tarifrunde Zeit anstatt Geld ins Zentrum gesetzt. Sie fordert für die Beschäftigten:
Die nächsten Verhandlungen finden am 21./22. November in Wiesbaden statt.