Brüssel

IGBCE weitet EU-Aktivitäten aus

Gute Industriepolitik sollte europäisch gedacht werden – deshalb muss man Europa stärken, erklärt IGBCE-Chef Michael Vassiliadis bei industriepolitischen Gesprächen in Brüssel. Um dort präsenter zu sein, hat die IGBCE jetzt auch ihr eigenes Büro in Brüssel eröffnet.

Michael Vassiliadis diskutiert beim Industriedialog in Brüssel

Ganz offiziell wurde Mitte Februar das neue Büro der IGBCE in Brüssel eröffnet.

Die IGBCE nimmt Europa verstärkt in den Blick: Bei Industriepolitischen Gesprächen in Brüssel, die die IGBCE gemeinsam mit dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) veranstaltet hat, wurden diverse Akzente gesetzt und die industriepolitischen Forderungen für die kommende Legislatur in Brüssel platziert. Neben einem Presse-Hintergrundgespräch, einem Austausch mit Europaabgeordneten der SPD sowie einem Treffen mit EU-Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager veranstalteten die IGBCE und der VCI einen parlamentarischen Abend in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen bei der EU.

Nach einem Impulsvortrag von NRW-Europaminister Nathanael Liminski fand eine Podiumsdiskussion mit den Europaparlamentariern Markus Ferber (CSU), Matthias Ecke (SPD) und Rasmus Andresen (Grüne) sowie IGBCE-Chef Michael Vassiliadis und VCI-Präsident Markus Steilemann statt. Rund 150 Gäste aus Parteien, Gewerkschaften, Unternehmen und aus den europäischen Institutionen verfolgten unter großem Interesse die Debatte. Vassiliadis forderte dabei: „Wir müssen Europa stärken - denn letztlich ist die Effizienz und Verantwortung, die Europa übernehmen kann und sollte, der beste Weg, wie die Transformation gestaltet werden kann! Deshalb sind wir heute hier in Brüssel vor Ort, um unsere Anforderungen an eine gute Industriepolitik in Europa zu adressieren.“ Es wurde deutlich, dass eine Stärkung der Industrie in Europa und die Schaffung eines verlässlichen Rechtsrahmens ebenso von Bedeutung sind wie die Notwendigkeit zur sozialen Flankierung von Transformationsprojekten. Dass der Kampf gegen Rechtspopulismus dabei eine wesentliche Rolle spielen wird, machten alle Teilnehmenden ebenfalls klar. Denn eine gute Zukunft für die europäische Industrie und ihre Beschäftigten wird es nur mit verlässlichen Partnern im Europäischen Parlament geben.

Die Veranstaltung darf als gelungener Auftakt der begleitenden Kampagne der IGBCE zur Europawahl gelten. Ziel ist es, die IGBCE-Mitglieder und Beschäftigte in den Branchen zur Wahl aufzurufen um Europa, die europäische Industrie und gute Arbeit in der Transformation zu stärken.

Einen Tag später wurde die offizielle Eröffnung des IGBCE Büro in Brüssel  mit der norwegischen Schwestergewerkschaft Industri Energi & FLT in einem kleinen festlichen Rahmen durchgeführt. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden von Industri Energie & FLT, Frode Alfheim, sowie der neugewählten Generalsekretärin von IndustriAll Europe Judith Kirton-Darling wurde das Büro formell übergeben und der Mietvertrag unterzeichnet. IGBCE-Chef Vassiliadis erklärte dazu: „Die Eröffnung unseres Brüsseler Büros wird unsere Rolle gegenüber der Politik weiter stärken. Viele unserer Branchen und Betriebe werden von Entscheidungen aus EU-Ebene beeinflusst, hier werden wir uns in Zukunft verstärkt einbringen.“

Ganz offiziell wurde Mitte Februar das neue Büro der IGBCE in Brüssel eröffnet.

Ganz offiziell wurde Mitte Februar das neue Büro der IGBCE in Brüssel eröffnet.

Foto: © Petter Pettersen / Magasinet Industri Energi

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Foto: © Denis Lochte
Europapolitik
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