Ludwigshafen

IGBCE kritisiert Sparprogramm und Stellenabbau bei BASF

Die Chemiegewerkschaft IGBCE kritisiert das am 23. Februar verkündete Sparprogramm des BASF-Konzerns und den damit verbundenen Stellenabbau. Es brauche nun Zukunftsinvestitionen und eine klare, nach vorne gerichtete, Perspektive anstatt neuer Sparprogramme, betont Gunther Kollmuß, Leiter des IGBCE-Bezirks Ludwigshafen. „Die Beschäftigten müssen wissen, wohin sich das Unternehmen bewegt.“

Verbundstandort Ludwigshafen
Foto: © BASF SE

Die Chemiegewerkschaft IGBCE kritisiert das heute verkündete Sparprogramm des BASF-Konzerns und den damit verbundenen Stellenabbau. Statt einem Sparprogramm nach dem nächsten brauche es Zukunftsinvestitionen und eine klare, nach vorne gerichtete, Perspektive, betont Gunther Kollmuß, Leiter des IGBCE-Bezirks Ludwigshafen. „Die Beschäftigten müssen wissen, wohin sich das Unternehmen bewegt.“

Ihm sei schleierhaft, wie der Chemiekonzern eine stabile Wachstumsumgebung generieren wolle, wenn er mit einem Sparprogramm nach dem nächsten durch das Unternehmen jage. "Denn die BASF SE muss die Transformation jetzt anpacken und in den Standort investieren. Gerade im Hinblick auf die Herausforderungen der Transformation ist es für uns als Gewerkschaft ein großes und wichtiges Thema", sagte Kollmuß.  Der Jahresbericht zeige deutlich, dass die bisherigen Sparmaßnahmen dazu geführt hätten, dass der Forschungsaufwand innerhalb der BASF SE um 220 Millionen Euro gesunken sei. „Ich kann nicht nachvollziehen, wie Zukunftsinvestitionen gut begleitet werden können, wenn jetzt die Forschungskosten sinken“, kritisiert Kollmuß. Dass Anpassungen in den Anlagen nötig seien, das sei allen Beteiligten klar. Aber: „Gerade jetzt brauchen wir eine Perspektive, die nach vorne gerichtet ist. Und das heißt: Klare Investitionszusagen seitens der BASF SE.“

Für die Beschäftigten der BASF SE sei die große Unsicherheit über ihre Zukunft gepaart mit der hohen Arbeitsbelastung enorm anstrengend und belastend. „Wir brauchen eine klare, verbindliche Zusage in der Standortvereinbarung, wie das Zukunftsbild der BASF SE bis 2030 aussehen soll“, fordert Kollmuß. "Darum brauchen wir unbedingt eine genaue Beschreibung für einen Weg zur langfristigen Sicherung des Standortes." Außerdem erwartet der Leiter des IGBCE-Bezirks Ludwigshafen, dass in der Standortvereinbarung verlässliche Perspektiven der Arbeitsplätze und nachhaltige Produkte, die hier am Standort produziert werden, mit berücksichtigt werden. "Damit die Zukunft von Stammwerk und Standort gesichert sind“, so Gunther Kollmuß.